Quick Check
Ausgangssituation
Für die Digitalisierung der Stromnetze werden Digitale Zwillinge von Hochspannungsschaltanlagen erstellt. Als Grundlage für die digitalen Modelle dienen 3D-Punktwolken der Anlagen, die mit Laserscannern aufgenommen werden. Der Grad der Automatisierung bei der Erzeugung des Digitalen Zwillings hängt jedoch maßgeblich von der Qualität der Punktwolke ab. Die Wetterbedingungen, die eingesetzten Geräte und Softwareprodukte, sowie das Vorgehen während des Scannens können die Qualität der resultierenden 3D-Punktwolke beeinflussen. Für eine effiziente Digitalisierung der Hochspannungsschaltanlagen wird daher zunächst die Qualität der Punktwolken überprüft. Diese bislang manuelle Prüfung und Bewertung der Punktwolkenqualität ist sehr zeitintensiv und außerdem nicht objektiv. Daher soll dieser Prozess automatisiert werden und im Rahmen des Quick Checks eine KI-basierte Bewertung der Punktwolkenqualität untersucht werden.
Lösungsidee
In den Scans der Hochspannungsschaltanlagen sollen automatisiert Aussagen über die Qualität der Scandaten erzeugt werden. Die Bewertung soll anhand der Leitungen durchgeführt werden. Dieser Ansatz hat mehrere Vorteile. Leitungen haben eine große Verfügbarkeit in den Daten. Weiterhin ist die Geometrie der Leitungen bekannt, da diese näherungsweise als Zylinder modelliert werden können. Daher werden in den 3D-Punktwolken zunächst die Leitungen KI-basiert segmentiert. Durch eine Analyse der segmentierten Leitungen wird die Qualität der Punktwolken bewertet. Die Punktwolke der Anlage wird an mehreren hundert Stellen mit KI untersucht, sodass sich eine klare statistische Aussage über die Qualität der Punktwolke ergibt.